Koordination: Agnieszka Kudełka
Redaktion: Hanna Antos
Design, dtp: Rzeczy obrazkowe
Photosvorbereitung: Tandem Studio
Druck: Read Me, Łódź
Cover-photo: Frankfurt am Main, Kleyerstraße. Adlerwerke, ca. 1940 AUS DER SAMMLUNG VON DR. PAUL WOLFF & TRITSCHLER, HISTORISCHES BILDARCHIV,
D-77654 OFFENBURG
Das Projekt „Polnische Häftlinge des KZ-Außenlagers Katzbach in den Adlerwerken. Deutsch-Polnische Publikation und Podiumsdiskussionen in Warschau und Frankfurt/Main” wird im Rahmen des Programms „Zwangsarbeit und vergessene Opfer” realisiert, das von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft” finanziert wird. Diese Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der Stiftung EVZ dar. Für inhaltliche Aussagen trägt der Autor bzw. tragen die Autoren die Verantwortung.
Projektpartner Claudy Stiftung
Auflage I
Warszawa 2016
ISBN 978-83-64476-71-6
Z serii: Poza seriami
Katzbach – geheimes Arbeitslager
Die Warschauer Aufständischen in den Adlerwerken in Frankfurt am Main 1944–45
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Opis książki
„Katzbach” – dieser Name sagt in Polen keinem mehr etwas. Kaum einer weiß noch, dass die Adlerwerke im Zentrum Frankfurts am Main in den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges zum Inbegriff der Hölle wurden. Hierher, in das auf dem Betriebsgelände errichtete Konzentrationslager Katzbach, wurden nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes viele Aufständische gebracht und mussten zusammen mit anderen Gefangenen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Von den über 1600 Häftlingen, mehrheitlich Polen, überlebten nur wenige.
Auch in Deutschland ist das Lager Katzbachim Jahre 2016 so gut wie unbekannt. Allerdings gibt es einige Vorarbeiten, dank denen war es dem Zentrum KARTA nun möglich, in beiden Ländern an das Schicksal der Opfer von Katzbach zu erinnern. Die vorliegende Broschüre, die sowohl in polnischer als auch in deutscher Sprache erscheint, zeichnet den Weg von Warschauer Aufständischen aus der von den Deutschen zerstörten Hauptstadt, über verschiedene Konzentrationslager in Deutschland bis in die Hölle von Zwangsarbeit und Überlebenskampf in den Frankfurter Adlerwerken nach.
Die Erinnerungen der Zeitzeugen, die in der Broschüre selbst zu Wort kommen, bieten sich als Ausgangspunkt für einen deutsch-polnischen Dialog über Katzbach an. Denn noch immer fehlt es an einem gemeinsamen und entschiedenen Vorgehen, um die Erinnerung an diesen Teil der Geschichte des Zweiten Weltkrieges in beiden Ländern dauerhaft zu verankern. Darüber hinaus ist es unerklärlich, weshalb dieses Lager bislang in Polen kaum auf wissenschaftliches Interesse gestoßen ist. Warum ist Katzbach immer noch ein vergessenes Lager? Wie lange wird es noch dauern, bis es seinen Platz in der Frankfurter Geschichte sowie in der polnischen Erinnerung und Geschichtsschreibung erhält? Wir hoffen, dass die vorliegende Publikation, die im Rahmen des Programms „Zwangsarbeit und vergessene Opfer” der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft” entstand, dazu beiträgt, die Mauer des Schweigens zu durchbrechen.